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Skitest – Atomic Redster S9 (Modell 17/18)

Skitest – Atomic Redster S9 (Modell 17/18)

Der Atomic Redster S9 im Test

Skilänge: 165cm

Skischuh: Atomic Hawx Magna 130S

Wetter: -9° (Nachtskipiste in Söll, daher beleuchtet)

Piste: Hart, eben

Fahrer: 1,78cm, 89Kg

 

Aus meiner Arbeit im Skigebiet kann ich sagen; kaum eine Modell-Reihe wurde in den letzten 2 Jahren so stark nachgefragt wie die Atomic-Redster. Wen wunderts; dank Marcel Hirscher stand in den letzten 5 Jahren gefühlt nie einen anderer Ski ganz oben auf dem Podest. Ich muss vorab erwähnen, dass ich auch bei diesem Test nicht 100% unvoreingenommen bin/war, da ich von der Qualität der Atomic Produkte sehr überzeugt bin.

 

Kurz ein paar technische Details:

  • Servotec, abgeleitet von Servolenkung, nennt sich die “Stange” die ihr von der Bindung weg bis zur Schaufel sehen könnt. Das ganze soll einer leichteren Kurveneinleitung zuträglich sein und ersetzt den Rocker (Der S9 hat also keinen Pisten Rocker mit 5% oder 10% sondern er hat gar keinen. 100% Camber) Funktioniert so: Ihr bringt Druck auf die Bindung, wodurch ihr Zug auf die “Stange” bringt, was wiederum die Schaufel anhebt.
    Ergo: Mehr Druck auf die Bindung -> Mehr Zug auf die Stange -> Schaufel hebt sich stärker -> Kurveneinleitung geht leichter.
    Zudem soll die Stange bei höheren Geschwindigkeiten dämpfen und die Laufruhe verbessern.
    Genug davon, kommen wir zum Wesentlichen;

Fahrverhalten: Ich merke direkt bei den ersten Schwüngen, dass der S9 kein Freund von halben Sachen ist. Der Ski reagiert relativ schnell, also bereits bei wenig Anstrengung und geringem Kraftaufwand. Bei extrem geilen Pistenverhältnissen freue ich mich darüber sehr und finde recht schnell meinen Rhythmus für den S9. Der Slalom-Redster ist enorm Laufruhig, bleibt sehr stabil in der Spur! Das macht Lust auf mehr, weshalb ich ihm in längeren Schwüngen etwas mehr Druck gebe. Zwar bleibt er auch hier sehr ruhig, große Freude kommt bei größeren Radien aber nicht auf.  Der S9 ist ein reiner Slalom Ski, entsprechend stehen ihm kürzere Radien besser zu Gesicht, das ist aber auch völlig ok so.

Sofern man technisch sauber fährt, hält sich auch der Kraftaufwand in Grenzen, weil der S9 vieles quasi “von selbst macht”. Von einem fehlerverzeihenden Ski sind wir logischerweise weit entfernt, da der S9 (wie oben ja schon beschrieben) bereits bei geringem Kraftaufwand reagiert.

Note (in Schulnoten): 1

Es gibt es am Redster S9 schlichtweg nichts zu bemängeln. Man bekommt genau was einem versprochen wird, nämlich einen qualitativ hochwertigen Slalom-Ski für schnelle, kurze Schwünge. Ob es nun an der Servotec-Stange liegt oder nicht; der S9 ist der laufruhigste Slalom Ski (abgesehen von Renn-Modellen) den ich in der Saison 17/18 gefahren bin.  Das gibt mir als Fahrer sowohl bei sehr schnellen Kurzschwüngen als auch wenn ich den Ski  bei hohem Tempo “Laufen lasse” immer ein Gefühl von Sicherheit.

 

Empfehlung:

  • Für sportliche und technisch saubere Fahrer die einen präzisen, schnell ansprechenden Slalom-Ski suchen suchen

Danke an Phil Fuchs von Hansis Sport- und Mietcenter Scheffau für die Ski 🙂

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